FAQ
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu Stromgeneratoren
Das ständige Vorhandensein von Strom ist für uns alle mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Erst, wenn keine festen Steckdosen zugänglich sind oder der Strom für längere Zeit ausfällt, merkt man, wie abhängig man eigentlich ist. Und von diesen Gelegenheiten gibt es unzählige: Ob man im Wohnmobil die Welt entdeckt, mit dem Boot auf den Meeren der Welt unterwegs ist, mit Freunden unter freiem Himmel eine Party veranstaltet, beim Camping Ruhe und Entspannung sucht oder beim Hausbau – ein mobiles Kraftwerk kann sich schnell auszahlen.
Aufgrund des mobilen und flexiblen Charakters eines Stromgenerators besitzen die meisten Modelle eine kompakte Bauform. Mittels Handgriffen oder Rollen sind sie schnell transportiert und einsatzfähig. Dank dieser Eigenschaften sind sie wie geschaffen, um z. B. in einer abgelegenen Gegend eine Autobatterie aufzuladen. Auch das spontane Betreiben einer Musikanlage oder eines Laptops stellt so kein Problem mehr dar. Natürlich gibt es auch viel größere Modelle, die ganze Häuser mit Strom versorgen können. Klassisches Beispiel ist ein Krankenhaus, in dem während eines Stromausfalles die klinische Versorgung natürlich gesichert sein muss. Trotzdem erfreuen sich Notstromaggregate und Stromgeneratoren vor allem in Privathaushalten immer mehr an Beliebtheit. Insbesondere jetzt, wo uns Blackouts und Energiemangel drohen.
Bei der Recherche nach einem passenden Gerät sollte man unbedingt darauf achten, dass der Stromerzeuger über die sogenannte Inverter-Technik verfügt. Dieses Feature vergrößert die Anzahl der Einsatzmöglichkeiten nämlich exorbitant. Was das genau bedeutet, erklären wir im nächsten Abschnitt genauer.
Stromgeneratoren dürfen nicht in geschlossenen Gebäuden betrieben werden. Ausreichend Kühlluft muss immer gewährleistet sein und Abgase müssen direkt ins Freie gelangen können. Der Betrieb in Gebäuden ist nur in speziell vorgesehenen Räumen erlaubt.
Wenn der Stromgenerator draussen stehen soll, muss das Aggregat wettergeschützt sein. Hier eignet sich eine Überdachung oder eine kleine Verkleidung. Garagen sind wenn es die Räumlichkeiten zulassen in bestimmten Fällen auch geeignet.
Beim Betrieb von Stromerzeugern haben sich folgende Kraftstoffe durchgesetzt: Benzin, Diesel und im geringeren Umfang auch Gas. Jede Möglichkeit hat ihre ganz spezifischen Vor- und Nachteile. Besonders in Bezug auf Anschaffungspreis, laufende Betriebskosten, Betriebslautstärke, Laufverhalten und mögliche Einsatzgebiete des Notstromaggregates unterscheiden sich die Varianten z. T. enorm. Welche Bauart unterm Strich am geeignetsten ist, hängt also ganz von den individuellen Bedürfnissen ab.
Wann ist ein Benzin Stromerzeuger die richtige Entscheidung?
Im Freizeitbereich sowie für den Einsatz rund um Haus und Garten sind Benzin Aggregate die Spitzenreiter der Beliebtheitsskala. Diese Motoren laufen leiser als Diesel und liegen in der Anschaffung günstiger.
Benzin Aggregate finden Sie nur in kleineren Ausführungen, da der Kraftstoffverbrauch höher liegt und die Einsatzzeiten eher kurz sind. Einen großen Pluspunkt verdient der “Benziner” für das leichte Starten im Winter.
- Ohne großen Aufwand ist die benötigte Benzinsorte überall erhältlich
- Ein Benzin Aggregat eignet sich für kürzere Einsätze wie Stromausfall
- Der “Benziner” startet leicht in kühler Umgebung
- Geringes Gewicht und kompakte Bauform für gute Mobilität
- Ein Benzinmotor läuft leiser als ein Dieselmotor
- Der Umgang mit Benzin birgt Gefahren: Leicht Brennbar, Explosionsgefahr
- Höherer Verbrauch als ein Dieselmotor
- Benzin ist maximal ein Jahr lang lagerfähig
- Teurer als Diesel, nur 20 L Lagermenge erlaubt
- Bei längerem Nichtgebrauch verschlammen Motorleitungen und der Vergaser
Wann ist ein Diesel Stromerzeuger die richtige Wahl?
Je öfter und länger der Stromerzeuger benötigt wird, desto eher eignet sich ein Diesel Aggregat. Vor allem große Motoren im professionellen Einsatz auf Baustellen werden mit Diesel betrieben, da der Kraftstoffverbrauch niedriger liegt als bei einem Benzin Stromerzeuger.
Zwar liegt ein Diesel in den Anschaffungskosten höher, doch im Gegenzug profitieren Sie durch die längere Lebensdauer. Dieseltreibstoff, der sich im Tank befindet, ist länger haltbar als Benzin.
Trotzdem sollten Sie bei längerem Nichtgebrauch das Dieselaggregat kurz laufen lassen, um spätere Probleme beim Starten zu vermeiden. Da Dieselmotoren in der kalten Jahreszeit bekannterweise zu Startschwierigkeiten neigen, ist die Vorwärmung empfehlenswert.
- Schwer entflammbar, daher im Umgang relativ ungefährlich
- Diesel ist überall auf kurzen Wegen erhältlich
- Diesel ist preiswerter als Benzin
- Dieselmotoren sind einfacher zu warten
- Diesel kann ins Haus geliefert werden
- Der Kaufpreis liegt höher
- Abgase enthalten Ruß und Stickoxide
- Dieselmotoren sind lauter als Benzinmotoren
- Dieselaggregate sind meist nur in größen Ausführungen erhältlich
- Im Winter ist Vorwärmen nötig
Am besten lässt sich „Inverter“ mit „Wechselrichter“ übersetzen, denn er wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um. Am Ende des Prozesses steht den angeschlossenen Verbrauchern eine perfekte Sinusspannung in Netzstromqualität zur Verfügung.
Da auf diese Weise gefährliche Spannungsschwankungen ausgeschlossen sind, lassen sich selbst hochsensible elektronische Verbraucher (z. B. PC oder Fernseher) gefahrlos betreiben. Herkömmliche Stromgeneratoren ohne Inverter-Technik können Schäden an den angeschlossenen Geräten verursachen.
Bei einem Stromgenerator mit Invertertechnik arbeiten Verbrennungsmotor und der Generator unabhängig voneinander, sie können daher mit unterschiedlichen Frequenzen laufen. Diese Eigenschaft erlaubt es dem Notstromaggregat, im Teillastbetrieb die Motordrehzahl der benötigten elektrischen Energiemenge optimal nach unten anzupassen. Das Stromaggregat ist dann nicht nur deutlich leiser, es wird darüber hinaus auch weniger Kraftstoff benötigt – gut für unsere Umwelt und das eigene Portemonnaie.
Diese wohl entscheidende Frage bei der Suche nach dem passenden Produkt ist gleichzeitig die Schwierigste, da sie sich leider nicht pauschal beantworten lässt. Es kommt ganz darauf an, welche Verbraucher man später mit dem Stromgenerator betreiben möchte. Es macht schon einen Unterschied, ob man lediglich ein Radio (ca. 100 Watt) oder eine elektrische Kochplatte mit 1.500 Watt anschließen will. Daher ist es unerlässlich, sich bereits vor dem Kauf Gedanken über die zukünftigen Einsatzgebiete des Stromerzeugers zu machen. So findet man recht schnell heraus, in welcher Leistungsklasse man sich umschauen sollte.
Um auf der sicheren Seite zu sein, sollte man bei der Leistung immer etwas „Luft nach oben“ mit einplanen. 20 bis 30 % plus wären optimal. Denn es ist wie bei einem PW: Ein Motor, der ständig an seine Leistungsgrenze gehen muss, hat eine verkürzte Lebensdauer. Von der störenden Lautstärke ganz zu schweigen. Oder auf den Punkt gebracht – ein Stromgenerator , der einiges mehr an Leistung aufbringen kann als der angeschlossene Verbraucher benötigt, läuft deutlich leiser und hat eine längere Lebensdauer.
Auch diese Frage lässt sich nicht verallgemeinert beantworten, da viele Fakten Einfluss haben. Es ist klar, dass kleine und sehr kompakte Modelle einen kleineren Tank haben als größer dimensionierte Stromgeneratoren. Ausserdem werden stromhungrige Verbraucher mehr Kraftstoff verbrauchen als die etwas genügsameren. Aber um eine ungefähre Dimension zu vermitteln: Ein Stromgenerator der 2-kW-Klasse wird mit einem kleineren Verbraucher ca. 0,75 Liter Kraftstoff pro Stunde benötigen. Zumindest, wenn es über die bereits angesprochene Inverter-Technik verfügt. Die nach unten angepasste Drehzahl bewirkt, dass auch der Kraftstoffverbrauch sinken wird. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil gegenüber herkömmlichen Stromgeneratoren! Gerade in Notsituationen ist es schliesslich die Aufgabe eines Stromgenerator, so lange wie möglich zu laufen.